Durch Prävention Krisen entschärfen

Stockholm High-Level Meeting
10. November 2020
Überschwemmte Flussufer in Shaoguan, China. Foto: Jean Beller | Unsplash

Beim Stockholm High-Level Meeting „Act and Anticipate - Addressing the Humanitarian Impact of Climate“ sprachen Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik über die humanitären und entwicklungspolitischen Auswirkungen des Klimawandels. Die globale Verantwortung für nachhaltiges Handeln sowie die Bedeutung und Wirksamkeit von präventiven Maßnahmen wurde von allen Teilnehmenden gleichermaßen hervorgehoben.

Durch den Klimawandel hat sich die Zahl der Extremwetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme seit Anfang der 1990er Jahre verdoppelt. Da die globalen Temperaturen voraussichtlich noch weiter ansteigen, führt das Fehlen dringender Klimaschutzmaßnahmen zu erheblichen Risiken für Ernährungssicherheit, Gesundheit, die Energie- und Wasserversorgung und das Wirtschaftswachstum – allesamt Gefahren für die langfristige Entwicklung wie auch sich gegenseitig verschärfende humanitäre Krisen.

Vorsorge stärkt Krisenfestigkeit

Vulnerable Bevölkerungsgruppen sind besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Durch Investitionen in die Bereiche Katastrophenvorsorge und Klimaanpassung können die Resilienz, also die Krisenfestigkeit vulnerabler Gemeinschaften gestärkt und damit der Bedarf an humanitärer Hilfe sowie deren Kosten gesenkt werden.
Beim Stockholm High-Level Meeting „Act and Anticipate - Addressing the Humanitarian Impact of Climate“ sprachen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik über die humanitären und entwicklungspolitischen Auswirkungen des Klimawandels. Die globale Verantwortung für nachhaltiges Handeln sowie die Bedeutung und Wirksamkeit von präventiven Maßnahmen wurde von allen Teilnehmenden gleichermaßen hervorgehoben. Organisiert wurde das Treffen von der schwedischen Regierung, dem Büro der Vereinten Nationen für die Verringerung des Katastrophenrisikos (UNDRR) und dem Welternährungsprogramm (WFP) in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Roten Kreuz und dem Schwedischen Roten Kreuz. Neben Peter Eriksson, dem schwedischen Minister für internationale Entwicklungszusammenarbeit, nahmen auch Mami Mizutori, Sonderbeauftragte des VN-Generalssekretärs für die Verringerung des Katastrophenrisikos, und David Beasley, Exekutivdirektor des frisch gebackenen Friedensnobelpreisträgers Welternährungsprogramm teil.

Integrierte Ansätze mit Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe

Als einziger Vertreter eines europäischen Geberlandes nahm Parlamentarischer Staatssekretär Norbert Barthle virtuell als Panelist an der Veranstaltung teil und sprach über das deutsche Engagement im Bereich Krisenprävention und den Umgang mit Klima- und Katastrophenrisiken. In seinem Beitrag betonte er die Bedeutung umfassender und kohärenter Risikomanagementstrategien, um Akteure miteinander zu verbinden und die Risikosteuerung auf allen Ebenen zu fördern. Katastrophen- und Krisenprävention seien der Schlüssel zur Verringerung der humanitären Belastung schutzbedürftiger Menschen. Das Antizipieren von Risiken mit Frühwarnsystemen sowie innovative Maßnahmen zur besseren Antizipation von humanitären Bedürfnissen helfe uns, zu verhindern, dass Gefahren zu Katastrophen werden. Im Kampf gegen den Klimawandel nehmen vernetzte Ansätze zwischen Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe eine immer wichtigere Rolle ein. Um sowohl Konflikte als auch den Klimawandel zu verhindern, unterstütze Deutschland konfliktsensible und katastrophenreduzierende Ansätze.

Die Teilnehmenden der Veranstaltung verständigten sich auf eine gemeinsame Roadmap, die auch im Hinblick auf die nächste Weltklimakonferenz COP26 die Handlungsfähigkeit der internationalen Gemeinschaft verbessern soll.

Stockholm High Level Meeting „Anticipate and Act: Addressing the Humanitarian Impact of Climate Change“ auf Youtube

Twebcast Online-Platform des Stockholm High-Level Meetings

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung (FriEnt) ist ein Zusammenschluss von staatlichen Organisationen, kirchlichen Hilfswerken, zivilgesellschaftlichen Netzwerken und politischen Stiftungen.

Kontakt

Arbeitsgemeinschaft Frieden

und Entwicklung (FriEnt) c/ o GIZ

Friedrich-Ebert-Allee 36

53113 Bonn

Tel +49 228 4460-1916

E-Mail: info@frient.de

Cookies und der Schutz Ihrer Daten
FriEnt verwendet Cookies, um die Funktionalität der Website zu verbessern, um Ihnen ein besseres Website-Erlebnis zu bieten und um Funktionen für soziale Medien bereitzustellen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

Ausführliche Informationen über die Verwendung von Cookies auf dieser Website finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen unten anpassen.