Gewalt gegen Frauen bekämpfen

Geschlechtsspezifische Gewalt in Konflikten
28. Februar 2023

Die Organisation „Women Fund Sukhumi“ aus Georgien hat gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Frauennetzwerks "Women against Violence Europe" (WAVE) ein Toolkit gegen geschlechtsspezifische Gewalt entwickelt. Es basiert auf Praxiserfahrungen aus erster Hand mit konkreten Beispielen von vier WAVE-Mitgliedern, die Krieg erleben und erlebt haben.

Geschlechtsspezifische Gewalt nimmt in Konflikten viele Formen an und hat verheerende Folgen für die Überlebenden, Familien, Gemeinschaften und die Aussicht auf einen dauerhaften Frieden. Während Konflikten werden Vergewaltigung und sexuelle Gewalt als Kriegstaktik eingesetzt, Frauen und Mädchen sind Menschenhandel, häuslicher Gewalt, Ausbeutung und sexueller Sklaverei ausgesetzt. In der Zeit nach Konflikten nimmt geschlechtsspezifische Gewalt ebenfalls erheblich zu, da die Teilnahme an Konflikten und die Belastung durch Kriegstraumata direkt mit einer Intensität der häuslichen Gewalt korrelieren. Daher sind wirksame Präventions- und sektorübergreifende Reaktionsmechanismen der Schlüssel zur Verringerung der oben genannten Risiken.

WAVE (Women Against Violence Europe) hat dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der OSZE ins Leben gerufen, um die Unterstützung von Gewaltüberlebenden und zivilgesellschaftlichen Organisationen (CSO) in Konflikt- und Postkonfliktgebieten zu verbessern.

Die Organisation hat ein Toolkit entwickelt, das auf der Expertise von Frauenorganisationen basiert. Es stellt nicht nur die Schäden und Herausforderungen von Konflikten dar, sondern dokumentiert auch vielversprechende Praktiken aus erster Hand mit konkreten Beispielen von vier WAVE-Mitgliedern, einschließlich ihrer Initiativen und Empfehlungen als Frauenorganisationen, die Krieg erleben und erlebt haben.

Die an dem Projekt beteiligten WAVE-Mitglieder sind das Sexual Assault Crisis Center (Eriwan, Armenien), Women Fund Sukhumi (Kutaisi und Tiflis, Georgien), Foundation United Women Banja Luka (Banja Luka, Bosnien und Herzegowina) und Zentrum "Women's Perspectives" (Lviv, Ukraine).

Auf der Grundlage ihrer Erfahrungen in Konflikt- und Postkonfliktsituationen stellen die Autorinnen ihre Strategien in den verschiedenen Konfliktphasen vor:

  • während des Krieges und in Notsituationen, ukrainische und armenische Perspektive

  • während eines langwierigen Konfliktes, georgische Perspektive

  • Nachkriegszeit und die langfristige Perspektive, bosnisch-herzegowinische Perspektive

Die primäre Zielgruppe dieses Toolkits sind Frauen- und zivilgesellschaftliche Organisationen, die Frauen in Konflikt- und Post-Konfliktsituationen unterstützen. Dieses Toolkit richtet sich jedoch auch an lokale Behörden, professionelle Einrichtungen, Entscheidungsträger und Friedensstifter und soll helfen, die spezifischen Bedürfnisse von Überlebenden und Frauenorganisationen besser zu verstehen und angemessene, geschlechtersensible Strategien und Antworten umzusetzen.

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung (FriEnt) ist ein Zusammenschluss von staatlichen Organisationen, kirchlichen Hilfswerken, zivilgesellschaftlichen Netzwerken und politischen Stiftungen.

Kontakt

Arbeitsgemeinschaft Frieden

und Entwicklung (FriEnt) c/ o GIZ

Friedrich-Ebert-Allee 36

53113 Bonn

Tel +49 228 4460-1916

E-Mail: info@frient.de

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