Korruption ist gleichermaßen Ursache und Treiber für Konflikte. Dabei können gewaltsame
Konflikte, Fragilität und Korruption als Teufelskreis betrachtet werden. Die Autorin Ulrike Hopp-Nishanka argumentiert, dass das Phänomen Korruption bei Peacebuilding und Konfliktprävention stärker berücksichtigt werden müsste und dass Peacebuilder*innen sich auch mit Akteure*innen zusammenschließen sollten, die sich um Transparenz, Rechenschaftspflicht und „Good Governance“ kümmern. Peacebuilding kann viel zur Durchsetzung der Rechenschaftspflicht beitragen: mit seinen Ansätzen zu Analyse und Reflexion, zur Unterstützung von Zusammenhalt und Koalitionsbildung sowie zum Dialog und der Entwicklung von Visionen. In dieser Publikation werden acht mögliche Ansatzpunkte zur Diskussion gestellt.
Dieses Hintergrundpapier wurde für einen Workshop auf dem FriEnt Peacebuilding Forum 2021 geschrieben. Es stützt sich auf frühere Diskussionen auf zwei IACC-Konferenzen
sowie auf eine Konferenz zum Thema Korruptionsbekämpfung in fragilen Staaten. Im Dezember 2019 haben das deutsche Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Transparency International Deutschland, das U4 Anti-Corruption Resource Centre und die GIZ eine internationale Konferenz ausgerichtet, auf der Anti-Korruptions-Aktivist*innen und Peacebuilder*innen zusammenkamen. Die Teilnehmer*innen forderten eine engere Zusammenarbeit zwischen beiden Gruppen, um gegenseitiges Verständnis und Lernen zu ermöglichen sowie einen ganzheitlichen, regierungs-übergreifenden Ansatz. Das Protokoll der BMZ-Konferenz finden Sie hier. Das vorliegende Papier ist eine Antwort auf diese Forderung. Es beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Korruption und Konflikt aus der Perspektive der Friedensförderung und macht Vorschläge, wie die Friedensförderung dazu beitragen kann den Teufelskreis zu durchbrechen.
Dr. Ulrike Hopp-Nishanka has been working on conflict transformation and peacebuilding for 20 years as practitioner, researcher, lecturer as well as Deputy Head of Division at Germany’s Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ), most recently focusing on inclusive peacebuilding, recovery and reconstruction in the MENA region as well as Afghanistan. From 2005 to 2012, Ulrike was Deputy Director of the Sri Lanka Project of the Berghof Foundation and supported the Mediation and Peace Infrastructure Programme. Ulrike helped shape the concept of Infrastructures for Peace and holds a Ph.D. from the University of Hamburg, investigating the role of the peace secretariats in Sri Lanka’s peace process and their contribution to conflict transformation. During the time of writing, Ulrike was on leave from BMZ and consulting for a variety of aid agencies and peacebuilding actors with a focus on the political economy of reconstruction and peacebuilding as well as inclusive peace processes. Since October 2021, she is part of BMZ's Afghanistan team again.
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