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Konstantin Bärwaldt von der Friedrich-Ebert-Stiftung hat auf Grundlage der Erkenntnisse des FriEnt Peacebuilding Forums Politikempfehlungen für die deutsche Friedenspolitik formuliert. Im Zentrum steht das Prinzip des „local ownership“.
So komplex und konfliktiv Frieden als Prozess ist, so unbestritten ist auch: Ohne breite
Beteiligung und Einbeziehung aller Gesellschaftsmitglieder – sowohl der Gewaltakteure,
der Profiteure, der Leidtragenden als auch der mittelbar Konflikt-Betroffenen – hat nachhaltiger
Frieden keine Chance. Frauen, Männer, Jugendliche, die städtische wie die ländliche
Bevölkerung quer durch alle Altersgruppen, soziale Schichten und über ethnische Grenzen
hinweg – sie alle sollten bei der Suche nach Frieden und der Gestaltung von Friedensprozessen
und deren Umsetzung mitmachen, ob direkt beteiligt oder angemessen repräsentiert
durch Volksvertreter*innen, politische Parteien, Dorfvorsteher*innen, religiöse
Autoritäten, oder Akteur*innen der Zivilgesellschaft. Dabei geht es sowohl um eine ausgewogene
und gerechte Mitwirkung bei Friedensverhandlungen, die Umsetzung und Kontrolle der
vereinbarten politischen Agenden als auch um den langfristigen gesellschaftlichen Umbau
zu einer politischen Ordnung, die eine gewaltfreie und partizipative Konfliktaustragung
und einen Interessensausgleich gewährleistet.