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Regina Reinart

regina.reinart@misereor.de

Dr. Regina Reinart hat einen Bachelor der Theologie und kulturellen Anthropologie (Dublin, 2000) sowie einen Master in Theologie (São Paulo, 2010). Seit 2013 arbeitet sie hauptberuflich als Brasilienreferentin beim Hilfswerk MISEREOR in Aachen und ist u. a. für die Projekte im brasilianischen Amazonasgebiet verantwortlich. In ihrer Promotion setzte sie sich mit den Chancen und Herausforderungen der Amazonien-Synode und den daraus resultierenden Aufgaben des Umweltschutzes, der Stärkung der indigenen Völker und des Aufbaus indigener Ortskirchen auseinander (Sankt Augustin, 2020). Im Rahmen des MA-TuGE koordiniert sie das Seminar „Gerechtigkeit und Frieden“.

Studieren, um globale Herausforderungen zu verstehen

Masterstudiengang „Theologie und Globale Entwicklung“
30. März 2022
Hörsaal5 | RWTH Aachen | Peter Winandy

Im April findet bereits zum 5. Mal das Seminar „Gerechtigkeit und Frieden GuF“ als Teil des multiplexen Masterstudiengangs „Theologie und globale Entwicklung (MA-TuGE)" statt. Seit 2017 bietet das RWTH-Institut für Katholische Theologie in Kooperation mit Missio und Misereor diesen Studiengang an.

Eingeschriebene Studierende und Gasthörende setzen sich im Studiengang "Gerechtigkeit und Frieden mit Themen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) sowie der Rolle der Religionen im Kontext von GuF auseinander. Friedensarbeit vor, während und nach Konflikten und Ursachen struktureller Gewalt werden erörtert. Interventionsansätze sowie Konflikt- und Vergangenheitsbewältigung werden betrachtet. Themen wie Transitional Justice und Versöhnungsprozesse sind zentrale Bausteine des Kurses.

An Beispielen fehlt es aufgrund des internationalen Horizonts nicht. Das interdisziplinäre Team der Dozierenden trifft auf Studierende unterschiedlichster Herkunft. Seit Beginn des MA-TuGE wirkte der neue FriEnt-Geschäftsführer Thomas Kuller mit. Ebenso ist Sylvia Servaes, die Misereor bei FriEnt vertritt, beteiligt. Beide haben langjährige EZ-Erfahrung und Expertise in Menschenrechtsarbeit sowie Friedensbildung und -förderung. Kuller ist überzeugt: „Zu den akuten Gefahren, die das Leben ebenso bedrohen wie Krieg und kriegerische Auseinandersetzungen, zählen auch Nahrungsengpässe, Krankheiten, wirtschaftlicher Verfall und die Klimakrise. Frieden bedeutet Gerechtigkeit, menschliche Sicherheit. Die Sicherheit, seine wichtigsten Bedürfnisse stillen zu können. Diese Art von Sicherheit hängt eng mit humanitärer Hilfe, EZ und Friedensförderung zusammen.“ Letztlich zeigt sich im MA-TuGE die Komplexität von Menschenrechts-, GuF- und EZ-Arbeit. Es geht in vielerlei Hinsicht auch um die Analyse von Missständen und der Förderung eines sozialökologischen Wandels.

Dass das Studium anschlussfähig ist, wird nicht zuletzt daran deutlich, dass heute insgesamt vier Frauen in je vier Abteilungen bei Misereor arbeiten. Das erlernte Wissen fange, so die Kollegin in der Abteilung Politik und Globale Zukunftsfragen Madeleine Wörner, bei ihr selber an, ginge über zu den Menschen in Nord und Süd und reiche bis in die spezifischsten Fachthemen hinein. Ihr Thema ist „Gute Energie für Alle und Klimagerechtigkeit“. Weitere junge Misereor-Kolleginnen erläutern, wie sie „nicht nur viele neue Personen und Theorien kennengelernt, sondern auch globale Zusammenhänge aus anderen Perspektiven betrachtet haben“, so die Referentin für Spendenkommunikation Johanna Jung, der Globale Norden müsse „die konstruierte Deutungshoheit“ ablegen. Ihre Kommilitonin Ina Thomas betont: „Die Kombination aus internationaler Politik und interkulturellen sowie interreligiösen Aspekten begeistert mich sehr“. Sie arbeitet in der Kommunikationsabteilung: „Ich versuche, die entwicklungspolitischen und manchmal uns so fern erscheinenden Themen von Misereor in die deutsche Öffentlichkeit zu tragen und den Bezug zu unser aller Leben herzustellen“. Monika Kohnen de Bertel der Abteilung Bildung und Pastoralarbeit hat den Studiengang „als eine gute Mischung aus theoretischen und praktischen Lernfeldern wahrgenommen“. Begegnungen mit Gläubigen aus einer Sikhgemeinde, mit Jüdinnen und Juden in Deutschland oder mit indigenen Vertreterinnen und Vertretern aus Amazonien seien ermöglicht worden.

Hoffen wir, dass den MA-Studierenden mit Ende des Sommersemesters der GuF-Begriff in seiner ganzen Komplexität deutlich gemacht wurde und sie globale Entwicklungsprozesse zu analysieren und dabei die multidimensionalen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen lernen. Dazu gehören auch das UPR-Verfahren, Shrinking Space der Zivilgesellschaft, Sicherheitsaspekte, Friedensprozesse, Trauma-Arbeit, Dialogförderung, Mediation, Lobby- und Advocacy, Zugang zu Bildung, Gesundheit etc. Theoretische Grundlagen werden anhand praktischer Projektbeispiele erläutert, Erfahrungsberichte von Misereor-Partnerorganisationen sind vorgesehen und werden – davon bin ich überzeugt - die Teilnehmenden nachhaltig bewegen, sodass sie als kompetentes Nachwuchspersonal in den jeweiligen Disziplinen den globalen Herausforderungen gewachsen sind.

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung (FriEnt) ist ein Zusammenschluss von staatlichen Organisationen, kirchlichen Hilfswerken, zivilgesellschaftlichen Netzwerken und politischen Stiftungen.

Kontakt

Arbeitsgemeinschaft Frieden

und Entwicklung (FriEnt) c/ o GIZ

Friedrich-Ebert-Allee 36

53113 Bonn

Tel +49 228 4460-1916

E-Mail: info@frient.de

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