Am 9. November 2020 beendete die Moskauer Erklärung Armeniens, Aserbaidschans und Russlands den 44 Tage dauernden Zweiten Karabachkrieg. In einer neuen ZIF-Studie untersucht Dr. Andreas Wittkowsky die Optionen für das internationale Engagement der kommenden Jahre. Denn eine Lösung des Konflikts hat die Waffenstillstandserklärung nicht gebracht.
Es droht ein erneutes „Einfrieren“ des Konflikts, abgesichert von der russischen Friedenstruppe, die seit November 2020 in der Region stationiert ist. Die internationale Gemeinschaft sollte deshalb Armenien und Aserbaidschan dabei unterstützen, einen Verhandlungskompromiss als gemeinsames Interesse zu erkennen. Verweigern sie sich, läuft alles auf eine dauerhafte Präsenz der russischen Friedenstruppen hinaus.
Die Studieerörtert konkrete Ansätze für das internationale Engagement der kommenden Jahre. Zu diesen zählen ein konzentrierter Ansatz der Public Diplomacy, diplomatische Initiativen und vertrauensbildende Maßnahmen durch die OSZE, eine politische Flankierung durch den UN-Sicherheitsrat sowie ein erheblicher Bedarf an „klassischer“ Diplomatie und Mediation. Auch die „Friedensmacht“ Deutschland sollte der Konfliktbearbeitung als Mitglied der Minsk-Gruppe der OSZE starke Impulse verleihen.
Die vollständige Studie kann hier gelesen werden.