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Impulse-Newsletter

Der monatliche FriEnt-Newsletter Impulse ist eine nützliche Informationsquelle für alle, die sich für Friedensförderung, Entwicklungszusammenarbeit und zivile Konfliktbearbeitung auf nationaler und internationaler Ebene interessieren oder in diesen Bereichen arbeiten. Die Newsletter enthalten Kommentare und Hintergrundberichte zu aktuellen Trends und Herausforderungen für die Friedensförderung. 

Außerdem informieren wir über das entwicklungs- und friedenspolitische Engagement des FriEnt-Teams und der Mitgliedsorganisationen. 

Die letzten Ausgaben finden Sie unten.  

Aktuelle Ausgabe

On 6-9 June, around 400 million EU citizens have the right to vote for their representatives in the European Parliament. However, despite the EU’s history as a peace project, peace is out of favour in discussions on political priorities and resource allocation. The EU elections are a significant opportunity for peacebuilders to call for stronger approaches towards peace.

April 7 marked the beginning of Kwibuka30, the period commemorating 30 years of genocide against the Tutsi in Rwanda. Many descendants of survivors of the genocide still live with trauma. At the same time, there is a real risk that the conflict around the armed group M23 escalates into a regional war.

Wie geht Friedensarbeit in Kriegszeiten? Seit Russlands Angriff auf ukrainische Staatsgebiete im Februar 2022 hat das Wort Frieden stark gelitten. Mit der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten setzt sich eine Diskursverschiebung fort: Rufe gegen militärische Angriffe und Aufrufe für friedliche Lösungen werden aus dem Kontext gerissen und politisiert.

For the first time, at COP28, there will be a „Relief, Recovery and Peace Day“ on 3 December 2023 which focuses on the nexus of climate, peace, and conflict. This is the often missing link in the climate discourse. The UN Climate Change Conference (COP28) is taking place at a crucial time for international climate action.

Entgegen vieler Sprachlosigkeiten versuchen einige Stimmen, gerade jetzt die wenigen verbliebenen Räume der Verständigung offen zu halten und den Schmerz der anderen Seite anzuerkennen. Ein unglaublicher Kraftakt, der außerordentlich viel Mut erfordert. Wie können wir diesen Mut befördern?

Aktuell gibt es mehr als 20 Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit. Die Zahl der Opfer ist so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. In diesem Jahr war angesichts des Krieges in der Ukraine beim informellen Oslo-Forum von einer gewissen „Erschöpfung, einer mediation fatigue“ die Rede.

Die Bundesregierung hat ihre China-Strategie veröffentlicht. Deutschland soll seine Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen und Produkten reduzieren und so seine Krisenfestigkeit erhöhen. Sicherheitspartnerschaften mit anderen Ländern der Region sollen ausgebaut werden. Diese Politik muss denselben menschenrechtlichen Maßstäben genügen, die zurecht auch für China angelegt werden.

Die erste Nationale Sicherheitsstrategie für Deutschland steht unter der Überschrift: Wehrhaft – Resilient – Nachhaltig. „Frieden“ hat in dem Dachdokument einen wichtigen Stellenwert, das zentrale Leitbild ist jedoch der Begriff der „integrierten Sicherheit“. Was das für die globale Zusammenarbeit bei Frieden, Entwicklung und Sicherheit bedeutet, wird FriEnt in den kommenden Monaten thematisieren – beginnend mit diesem Leitartikel.

Most of climate fragile countries are countries that are already affected or at risk of conflict, making these countries a resilience building priority. However due to the volatile nature of their governance and economic systems, fragile and conflict affected states are excluded from receiving appropriate support to cope with the climate crisis, when they are the ones that need it the most. A need for a conflict sensitive approach has never been higher.

Der Papst trägt eine stark überteuerte Daunenjacke, die in Rapperkreisen als letzter Schrei gilt. Kokett und vor karibischer Kulisse flirtet Angela Merkel mit Barack Obama. Von künstlicher Intelligenz (KI) erzeugte Bilder fluten zurzeit das Netz. Mehr noch: KI schaffte es via Maybrit-Illner Talkshow sogar in deutsche Wohnstuben der Offline-Generation. Allerhöchste Zeit, dass wir uns damit beschäftigen, was KI für unsere Zunft leisten kann und was wir lernen müssen.

The rise of Feminist Foreign Policy has opened a door to rethinking approaches to foreign policy. However, the authors of our editorial state, there is still much work to be done to ensure that FFP’s truly challenge existing power structures and promote substantive gender equality, peace and security.

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2023 waren Perspektiven aus dem Globalen Süden und die Entwicklungspolitik ein sichtbarer Teil des Programms. Was bedeutet diese (neue) Aufmerksamkeit in den sicherheitspolitischen Debatten für die Rolle der Entwicklungspolitik und für den Blick auf die internationale Zusammenarbeit? Der MSC-Bericht gibt dazu Antworten aus der Vergangenheit, die an der politischen Gegenwart vorbeigehen.

Jina Mahsa Amini’s death has sparked nationwide, fearless protests against the regime in Iran, especially by women. The system is fighting back, executing protesters almost every day. Impulse author Zahra Bahadivand Chegini observes that people are not afraid of being arrested, tortured or killed this time. They want to overthrow the regime. However, she would like to see more support from the international community.

Europa kauft weltweit fossile Brennstoffe, um die Versorgung von Wirtschaft und Gesellschaft zu sichern. Steigende Energiepreise treffen besonders Länder im Globalen Süden. Die ohnehin schon prekäre Lage wird weiter verschärft und das Konfliktpotential steigt. Doch auch ein Fokus auf erneuerbare Energien schafft hier keine Abhilfe, denn auch die Energiewende bringt einen ansteigenden Ressourcenbedarf mit sich. Der Wettbewerb um diese Ressourcen sorgt bereits jetzt für bewaffnete Konflikte.

Aserbaidschan greift Armenien an, die EU reagiert nicht und entscheidet sich für den Schutz einer Öl-Diktatur – und gegen Menschenrechte.

In unsicheren Zeiten lauert Verunsicherung hinter jeder Ecke. Universalantworten lösen allerdings keine vielschichtigen Probleme. Anstatt simplifizierendem Populismus und angeblicher Alternativlosigkeit wird Mut zu Schattierung und diskursiver Austausch benötigt, um den Herausforderungen der Zeit zu begegnen.

Unterschiedliche Perspektiven, politische Zielkonflikte und die Gleichzeitigkeit von Kooperation und Konflikt mit Akteuren aus dem Globalen Süden standen im Mittelpunkt einer FriEnt-Diskussion zu den Folgen der Zeitenwende für die Zusammenarbeit mit Partnerländern. Die zentrale Botschaft: Ambivalenzen zulassen, Dilemmata kommunizieren und einen „unverkrampften“ Umgang mit den eigenen politischen Interessen und Prioritäten finden.

Korruption verhindert häufig die Demokratisierung und Stabilisierung von Post-Konflikt-Gesellschaften. Dennoch ignorieren viele Friedensakteure Korruption. Sie versuchen Gewalt zunächst zu beenden, ohne ‚korruptionssensibel‘ vorzugehen. Joshua Rogers argumentiert, dass Friedensakteure nicht nur konfliktsensibel, sondern auch korruptionssensibel vorgehen sollten und tritt dafür ein, Antikorruptions- und Friedensarbeit zusammen zu bringen.

The future of climate change response and sustainable development must integrate peace and conflict sensitivity responses and the future of peacebuilding and peacemaking must integrate climate change and natural resources. Our siloed approach simply will not work to address the growing intensity of the challenges we face.

Regale bleiben leer, Nahrungsmittelpreise schnellen in die Höhe, Konflikte nehmen zu. Wir erleben gerade, wie leicht die Systeme weltweit ins Wanken kommen. Die Menschen im globalen Süden trifft es besonders. Der Krieg löst zusätzlichen Druck auf die knappen Ressourcen zur lokalen Nahrungsmittelproduktion aus. Der Klimawandel kommt noch dazu. Der 10. Geburtstag der UN Landleitlinien sollte dazu dienen, verantwortungsvolle Landpolitik weiterhin hartnäckig in politische Debatten einzubringen.

Die wachsende Bedrohung für die europäische Friedensordnung durch autokratische Regime haben viele politische Akteure in Deutschland und Europa lange nicht ernst genug genommen. Seit dem 24. Februar geht das nicht mehr. Seitdem dreht sich die Diskussion um Sicherheit, Verteidigung und Rüstungsausgaben. Bleibt da noch Raum für zivile Friedensarbeit und friedenspolitische Perspektiven? Eindrücke aus einer FriEnt-Diskussionsveranstaltung.

Accelerating Learning, Community and Capacity for concrete actions on the ground. These are the key objectives for the newly founded “Nexus Academy”. Based on the OECD-DAC Recommendation on the Humanitarian-Development-Peace Nexus, the Academy aims to translate the guiding principles into practical programmatic actions. On the occasion of the recent launch event, Hugh McLeman gives an overview of challenges and tasks for the nexus approach.

Die ökologische Friedensförderung ist für alle Akteur*innen, einschließlich Unternehmen und Regierungen, relevant. Sie basiert auf Konfliktsensibilität. Das Beispiel des „Addax Bioethanol SL“-Projekts in Sierra Leone zeigt, wie ein gut gemeintes Projekt später an seinen eigenen Bedingungen scheiterte. Es wird deutlich, wie notwendig es ist, Ökologie, Wirtschaft und Peacebuilding zusammenzudenken.

The new section of the Future Needs Peacebuilding Blog focusses on Implementing Agendas for Peace. Under the premise that global arenas and agendas provide leverage points for peacebuilding dimensions, the blog articles focus on how well and future-oriented the peacebuilding dimension is set up in international and national systems. Andrew Tomlinson’s opening article investigates the potential and challenges that peacebuilding actors face with regard to implementing the 2030 Agenda.

Konstantin Bärwaldt von der Friedrich-Ebert-Stiftung hat auf Grundlage der Erkenntnisse des FriEnt Peacebuilding Forums Politikempfehlungen für die deutsche Friedenspolitik formuliert. Im Zentrum steht das Prinzip des „local ownership“. Das bedeutet, dass die lokalen Akteur*innen den Friedensprozess gleichberechtigt mitgestalten. Eine Textrezeption.

In diesem Monat haben die beiden Journalist*innen Maria Ressa und Dimitri Muratov dafür den Friedensnobelpreis bekommen, dass sie sich für Meinungsfreiheit, Demokratie und dauerhaften Frieden eingesetzt haben. Für uns ein Anlass, um die Rolle von Medien in der Friedensförderung zu beleuchten. Wie können sie bei der Konflikttransformation konstruktiv mitwirken? Was ist konfliktsensibler Journalismus und wie kann er die Friedensförderung unterstützen?

Vor zwanzig Jahren gründete sich FriEnt. Aus den damaligen Erfahrungen gewaltsamer Konflikte heraus wollte FriEnt als Gemeinschaftsprojekt von Staat und Zivilgesellschaft der zunehmenden Gewalt wirkungsvoller entgegentreten. Nach zwei Jahrzehnten sollten die Erfahrung und Expertise von FriEnt nun verstärkt dazu dienen, proaktiv in friedenspolitischen Entscheidungsprozessen zu beraten. Die Vorsitzenden des Lenkungsausschusses von FriEnt denken in diesem „Impuls“ über FriEnt nach.

Das High Level Political Forum (HLPF) überprüft jährlich auf UN-Ebene die Umsetzung der Agenda 2030. In diesem Jahr stand unter anderem SDG 16 auf der Tagesordnung. FriEnt-Mitarbeiterin Elsa Benhöfer kommentiert die wichtigsten Ergebnisse des HLPF: Covid-19 habe die Ungleichheit verstärkt und Konflikte angeheizt. Auch wenn es Lösungsansätze gebe, fehle es an politischer Ambition. Außerdem gehöre Frieden (SDG 16) jedes Jahr auf die HLPF-Agenda.

Heute, am 30. Juni 2021 ziehen die letzten deutschen Soldaten aus Afghanistan ab. Ein Anlass, um genauer hinzuschauen, wie es um das zerrissene Land heute steht. Die Dominanz militärischer Instrumente verstellte lange den Blick auf sozioökonomische und politische Konfliktlinien in der afghanischen Gesellschaft. Armut und Ungleichheit haben in der letzten Dekade wieder zugenommen. Unser aktueller Impuls.

Fünf Tage, 26 Workshops und drei Paneldiskussionen mit mehr als 450 Teilnehmenden aus 54 Ländern: Zwischen Ende April und Anfang Mai war das FriEnt Peacebuidling Forum 2021 „Translate. Relate. Act: Forging Partnerships for Sustainable Peace” als virtuelle Veranstaltung ein Ort für Austausch und Begegnung.

In Myanmar hat die Junta seit dem Putsch Hunderte Menschen getötet. Europas bisherige Reaktion lässt die Militärs kalt. Frank Hoffer, Global Labour University, kritisiert die bisherige „Nicht-Einmischung“ und argumentiert für europäische Einflussmöglichkeiten, um eine Verhaltensänderung beim Militär und eine Stärkung der Menschenrechte zu bewirken.

International women’s day is a prominent event within the international community. Around the world, achievements and current challenges in implementing the Women, Peace, and Security agenda are the centre of attention. This day also provides governments with an opportunity to reflect on the extent to which meaningful participation has been realised . Should this be considered a day of celebration? Or is it just a reminder of how little has been achieved in terms of gender equality?

Die Autorin unseres Impulses, Véronique Dudouet von der Berghof Foundation, blickt positiv auf das überarbeitete Konzept der EU-Friedensmediation. Denn dieses ermöglicht der europäischen Zivilgesellschaft, Mediationsbestrebungen inklusiv zu unterstützen. Damit die EU ihren hohen Anspruch im Bereich Friedensmediation verwirklichen kann, sind allerdings mehr politischer Wille und Wissen sowie finanzielle und personelle Ressourcen nötig.

In unserem aktuellen Impuls-Leitartikel ordnet Volker Hauck von ECDPM die zentralen Evaluationsergebnisse der EU-Unterstützung für Konfliktprävention und Friedensförderung ein. Diese beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 2013 und 2018. Hauck stellt fest, dass die EU ihre Arbeitsweise und die Unterstützung in beiden Bereichen seit 2011 deutlich verbessert hat. Aber es gibt trotzdem keinen Grund, die Hände in den Schoß zu legen.