Thomas Kuller

Thomas Kuller arbeitete bei MISEREOR in der Pressearbeit, als Länderreferent und als Fachreferent für Friedensförderung und Konflikttransformation. Er ist zertifizierter Friedens- und Konfliktberater und war in der Forschung und Lehre an der Universität Bonn und der RWTH Aachen tätig. In Bonn studierte er Medien- und Kommunikationswissenschaft, in Bristol machte er einen Master in Development and Security.

FriEnt wird gebraucht wie selten zuvor

Drei Fragen an den neuen Leiter des FriEnt-Teams Thomas Kuller
26. April 2022
Thomas Kuller leitet seit 1. März das FriEnt-Team

Seit Anfang März leitet Thomas Kuller das FriEnt-Team. Er ist von Misereor in diese Position gewechselt. Die ersten vier Wochen waren vor allem geprägt von Onboarding und Orientierung. Die Impulse-Redaktion wollte wissen, worüber Kuller gerade nachdenkt.

Sie sind seit genau einem Monat bei FriEnt. Wie sind Ihre ersten Eindrücke? In welcher Verfassung befindet sich FriEnt?

Die Arbeitsgemeinschaft befindet sich in der einer Zeit des Aufbruchs. Neben mir als neuer Leitung haben wir mit Svenja Windisch eine neue Beraterin für Internationale Agenden und Prozesse im FriEnt-Team. Auch die Berghof Foundation ist erst seit kurzer Zeit eine Mitgliedsorganisation von FriEnt. Sie wird zum ersten April zusammen mit der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung Nina Strumpf in unser Team entsenden. Auch im Lenkungsausschuss gibt es neue Gesichter. In den ersten Wochen habe ich viele persönliche Gespräche geführt. Ich erlebe sehr viel Motivation, Gestaltungswillen und ein fachlich versiertes Team mit Tatendrang und Offenheit für Veränderung. Daher verspüre ich eine große Neugier auf die kommenden Wochen und Monate und freue mich auf die vertrauensvolle Arbeit mit Team und Lenkungsausschuss.

Sie beginnen in einer traurigen Zeit, in der Frieden plötzlich wieder ein Thema abendlicher Talkshows ist. Wie reagiert FriEnt auf die aktuellen Herausforderungen?

Natürlich habe ich mir gewünscht, dass mein Start in eine andere Zeit fällt. Doch wir müssen mit den traurigen Realitäten umgehen und haben in kurzer Zeit eine Online-Paneldiskussion auf die Beine gestellt. Meine Hochachtung ans Team für diese Leistung! Nach der Rede von Kanzler Scholz im Bundestag stellen sich viele Fragen, was die „Zeitenwende“ für die deutsche Friedenspolitik bedeutet. Diese Debatte muss laut geführt werden und dazu leisten wir einen Beitrag, in dem wir Stimmen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft mit Parlamentarier*innen und politischen Entscheidungsträger*innen in Kontakt bringen. Als staatlich-zivilgesellschaftliches Netzwerk befindet sich FriEnt in zentraler Position, um diese Verknüpfungen herzustellen. Die Veranstaltung war für uns ein Auftakt dazu und wir werden das Thema intensiv weiterverfolgen. Ein aktueller Anlass dafür ist sicherlich die jetzt beginnende Diskussion um eine nationale Sicherheitsstrategie. FriEnt wird in der Debatte die Rolle eines Verstärkers der Stimmen für eine vorausschauende Friedenspolitik spielen und wird daher gerade gebraucht, wie selten zuvor.

Welche Schwerpunkte werden Sie in Ihrer Arbeit als Leiter von FriEnt für die mittelfristige Zukunft setzen?

Es ist noch sehr früh, um das zu beantworten. Meine Rolle als Leitung verstehe ich jedoch vor allem darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen die Potentiale des Teams gut zusammenwirken können. Dazu werde ich den Handlungsrahmen des Teams und die strategische Stoßrichtung des Netzwerkes im Blick behalten, aber auch dynamische und innovative Formen der Zusammenarbeit stärken. Die aktuelle Krise zeigt, dass wir Prioritäten setzen sowie flexibel und reaktionsfähig sein müssen, um uns in den politischen Diskurs einzubringen. Dazu möchte ich mit dem Team unsere Veranstaltungs- und Publikationsformate weiterentwickeln. In all dem liegt mir natürlich sehr an einer vertrauensvollen und offenen Zusammenarbeit mit dem Lenkungsausschuss.

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung (FriEnt) ist ein Zusammenschluss von staatlichen Organisationen, kirchlichen Hilfswerken, zivilgesellschaftlichen Netzwerken und politischen Stiftungen.

Kontakt

Arbeitsgemeinschaft Frieden

und Entwicklung (FriEnt) c/ o GIZ

Friedrich-Ebert-Allee 36

53113 Bonn

Tel +49 228 4460-1916

E-Mail: info@frient.de

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