Die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (PZKB) mahnt in ihrer Stellungnahme zum Bundeshaushalt 2026: Investitionen in Prävention und Friedensförderung sind entscheidend, um Konflikte zu verhindern, Leid zu verhindern und stabile Zukunftsperspektiven zu schaffen.
Deutschland muss seiner internationalen Verantwortung gerecht werden und zivile Instrumente deutlich stärken. Die globale Sicherheitslage spitzt sich weiter zu: Gewaltkonflikte nehmen zu, dauern länger und treffen Millionen Menschen weltweit. Jede achte Person lebt in einem gewaltsamen Konflikt, und die Zahl der Geflüchteten erreicht Rekordwerte.
Vor diesem Hintergrund legt die Bundesregierung 2026 erstmals ihren eigenen Haushaltsentwurf vor. Die bisher geplanten Kürzungen bei ziviler Krisenprävention, Friedensförderung und humanitärer Hilfe stehen jedoch in starkem Widerspruch zu den internationalen Verpflichtungen Deutschlands und zur Notwendigkeit präventiver Maßnahmen. Während Verteidigungsausgaben steigen, drohen die Mittel für zivilgesellschaftliche Friedensarbeit und Wiederaufbau weiter zu sinken – und zwar genau dort, wo langfristige Investitionen entscheidend wären.
“Damit wird eine fatale Prioritätensetzung sichtbar: Sicherheit wird primär militärisch verstanden, während zivile Instrumente, die für die Prävention von Gewaltkonflikten und für Konfliktbearbeitung und Friedensförderung unerlässlich sind, geschwächt werden”, heißt es in der Stellungnahme der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung, die hier im Ganzen gelesen werden kann.