Macht kritisch transformieren im Rahmen feministischer Friedensförderung
Feministische Friedensförderung folgt machtkritischen Ansätzen, um patriarchale, historisch gewachsene und postkoloniale Strukturen aufzubrechen und die damit einhergehenden globalen Ungerechtigkeiten in Ressourcen- und Machtverteilung abzuschaffen.
Feministische Friedensförderung bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Konflikttransformation. Durch die Integration feministischer Prinzipien wird der Abbau physischer Gewalt und struktureller Ungerechtigkeiten angestrebt. Die Einbindung marginalisierter Gruppen wie beispielsweise Frauen, LGBTIQ+-Personen, indigener Völker, Menschen mit Behinderungen in Friedensprozesse stellt sicher, dass ihre Bedürfnisse und Perspektiven berücksichtigt werden und ihnen Handlungs- und Gestaltungsmacht ermöglicht wird.
Feministische Friedensförderung berücksichtigt, dass marginalisierte Gruppen oft am stärksten von Gewalt und Konflikten betroffen sind und ihre Einbindung für eine nachhaltige positive Konflikttransformation essenziell ist. Dabei steht der intersektionale Ansatz, der die komplexen Wechselwirkungen und Überschneidungen von verschiedenen Formen von Unterdrückung, Identität und Diskriminierung anerkennt, im Fokus.
Feministische Friedensförderung legt Wert auf zivile, gewaltfreie Konfliktbearbeitungsstrategien, die die Ursachen von Konflikten und nicht nur ihre Symptome bearbeiten. Zudem setzt sie sich für eine präventive Ausrichtung ein, um Konflikte frühzeitig zu entschärfen, bevor sie eskalieren. Sie fordert eine Abkehr von militarisierten Denkmustern, bei denen militärische Interventionen das zentrale Instrument für Konfliktlösung sind.
Feministische Friedensförderung leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur Umsetzung der deutschen feministischen Entwicklungs- und Außenpolitik.