Das “Mapinduzi Journal 7” enthält Texte, die dem Klischee des „für Afrika“ Arbeitens und dem Phänomen des Helfersyndroms entgegentreten.
Die Autor*innen des Mapinduzi Journals 7 setzen sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit den aktuellen Herausforderungen für Afrika und die afrikanisch-europäischen Beziehungen auseinander. Es geht um einen Krieg im Herzen Europas, dessen Bedeutung Afrikaner*innen oft relativieren, obwohl die Auswirkungen sie direkt betreffen.
Daneben gibt es Texte zur COVID-Pandemie, zur Klimakrise und zum verstärkten Jihadismus in einem destabilisierten Sahel. Außerdem thematisieren sie die Weichenstellung einer neuen internationalen Ordnung mit wachsendem Einfluss Chinas und dem verstärkten Eingreifen Russlands in Afrika. Die Autor*innen müssen bitter erkennen, dass die Kriege und Krisen der letzten fünfzig Jahre in Afrika, die unzählige Menschenleben gekostet haben, aus europäischer Sicht unerheblich scheinen. Zumindest wenn Beobachter*innen sie mit dem geografisch näheren Ukrainekrieg vergleichen. Leider steigen gleichzeitig in etlichen Ländern Afrikas Hass, Ausgrenzung und Gewalt. „Fake News“ und Verschwörungstheorien, die die sozialen Medien massiv verbreiten, schüren und verschärfen zusätzlich die Konflikte.
Zugleich gilt Afrika als Kontinent der Zukunft. Es ist nötig, von Afrika aus zu denken und zu handeln und trotz unterschiedlicher Sichtweisen zusammenzuarbeiten. Die Perspektiven der Artikel in dieser Veröffentlichung sollen helfen Brücken zu bauen und gemeinsame Lösungen zu finden. Die Autor*innen stammen aus Afrika und Europa und sind mit ihrem afrikanischen Kontext zutiefst vertraut.
Zu den Autor*innen gehören Nestor Bidandanure aus Burundi, Jean-Pierre Olivier de Sardan (Niger), Dupleix Kuenzob (Kamerun), Loïc Barbedette (Frankreich), Flaubert Djateng (Kamerun), Kris Berwouts (Belgien), Jeanot Minla M’fouo (Kamerun), Dominic Johnson (Deutschland), Evariste Mfaume (DR Kongo), Desiree Zwanck (Senegal) und Roger Kaffo Fokou (Kamerun). Das Magazin ist auf Englisch und Französich erhältlich. Es wird wahrscheinlich das letzte dieser Reihe sein, da Brot für die Welt die Finanzierung nicht weiterführt. Finanzierungsvorschläge sind willkommen.
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