Skip to content

What are you looking for?

What are you looking for?

Frieden gibt es nicht umsonst

Plattform Zivile Konfliktbearbeitung besorgt über Kürzungen im Bundeshaushalt
PZKB
government
policy of peace
Foto: Emil Kalibradov | Unsplash

Angesichts der Veröffentlichung des Bundeshaushalts 2024 zeigt sich die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (PZKB) besorgt über die Einschnitte in der Förderung der Friedens- und Entwicklungsarbeit. Aus der Perspektive der Organisation erlaubt die globale Situation nicht, dass die Bemühungen geschwächt werden, sie müssten vielmehr gestärkt werden.

Die Zahlen sprechen für sich. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich die globale Gemeinschaft keiner so hohen Zahl bewaffneter Konflikte gegenübergesehen wie im Jahr 2023. Die Vereinten Nationen schätzen, dass derzeit jeder vierte Mensch auf der Welt davon betroffen ist. Die Zahl der Geflüchteten hat die historische 100-Millionen-Marke überschritten. Zusätzlich werden Faktoren wie die Klimakrise die Situation weiter verschärfen.

In dieser Situation plant die Bundesregierung, das Budget für Krisenprävention und -bewältigung 2024 um mehr als ein Viertel zu verringern. Auch für humanitäre Hilfe werden 36% weniger Mittel zur Verfügung stehen. Die Etats des Entwicklungsministeriums und des Auswärtigen Amtes sollen ebenfalls empfindlich gekürzt werden. Zusätzlich sorgt die Inflation selbst bei gleichbleibender Förderung für faktisch weniger Möglichkeiten.

Die PZKB zeigt auf, dass Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen unter diesen Umständen nicht gerecht werden kann. Das bedeutet unweigerlich, dass die ohnehin schon gefährdeten Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda 2030 nicht mehr erreicht werden können. Die Leidtragenden werden vor allem Menschen in den global ärmsten Gebieten sein. Dabei leiden sie schon jetzt unter den Folgen des Klimawandels, globaler und regionaler Konflikte sowie unter krisenhaften wirtschaftlichen Verhältnissen.

Die Stellungnahme der PZKB schließt mit der Feststellung, dass die Sparmaßnahmen im Bundeshaushalt auch die Einbindung der nachfolgenden Generationen gefährdet. Programme wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) müssen mit Mittelkürzungen in Millionenhöhe rechnen, obwohl die Nachfrage erwiesenermaßen groß ist. Die PZKB fordert die Bundesregierung auf, das freiwillige soziale Engagement zu fördern, statt es auszubremsen.

Die Stellungnahme ist auf der Webseite der PZKB zum Download verfügbar.

Contact

No authors assigned to this post.

References

Related articles

IDOS
civil conflict management

Deutschlands Sicherheit ist kein Nullsummenspiel

Ein Kommentar von Anna-Katharina Hornidge und Julia Leininger
IDOS
civil conflict management

Deutschlands Sicherheit ist kein Nullsummenspiel

Ein Kommentar von Anna-Katharina Hornidge und Julia Leininger
FES
security policy

Gefangen in der Eskalationsspirale

Abschreckung soll den Gegner zu Zurückhaltung bewegen – kann aber als Aggression wahrgenommen werden. Gibt es einen Ausweg aus dem Dilemma?
FES
FriEnt

Event: Conflict dynamics in the Great Lakes region

Open dialogue in Berlin on 16th April 2025
Civil Society Platform for Peacebuilding and Statebuilding (CSPPS)
conflict sensitivity

Partnerschaften und Friedensdividende

Bericht vom OECD Forum on Development, Peace and Stability

Related articles