Das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) hat das Buch „Lokal verankerte Zivile Konfliktbearbeitung zwischen Partnerschaft und Machtungleichgewicht“ von Dr. Samantha Ruppel veröffentlicht. Es basiert auf der Forschung der Autorin zum Zivilen Friedensdienst (ZFD). Besonderes Augenmerk richtet sie auf die Partnerschaften der Organisation und die in dieser Zusammenarbeit entstehenden Machtdynamiken.
In der Untersuchung hebt die Autorin besonders den Netzwerkcharakter des ZFD positiv hervor. Diese sind neben den Maßstäben deutscher Organisationen auch mit den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen kompatibel. Nichtsdestoweniger kommt Samantha Ruppel zu dem Schluss, dass gleichberechtigte Partnerschaften auch für den ZFD schwierig zu etablieren sind, der nach wie vor im hierarchischen System der deutschen Entwicklungszusammenarbeit operiert. Die Autorin gibt abschließend verschiedene Empfehlungen, um diesem Sachverhalt in zukünftigen Projekten zu begegnen.
Dr. Samantha Ruppel ist Politikwissenschaftlerin und setzt sich besonders mit Fragen der lokalen Teilhabe an Entwicklungsprozessen auseinander. Neben Positionen an verschiedenen deutschen Universitäten führte ihre Forschung sie nach Liberia, Sierra Leone und Kenia. Derzeit ist sie neben ihrer Tätigkeit für die HSFK beim German Institute of Development and Sustainability (IDOS) tätig.
Das Buch kann kostenlos online bezogen werden.