Der dritte Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religions- und Weltanschauungsfreiheit wurde veröffentlicht. Erstmals wird hierbei ein thematischer Schwerpunkt auf die Situation indigener Völker gelegt.
Die Rolle religiöser Akteur*innen rückt in der Friedens- und Entwicklungsarbeit zunehmend in den Vordergrund. Schon im Vorwort des Berichts unterstreicht Luise Amtsberg MdB, die Beauftragte der Bundesrepublik für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe: “Treten religiöse Gemeinschaften in Opposition zu anderen Menschenrechten, wie etwa der Gleichberechtigung und der sexuellen Selbstbestimmung, positionieren wir uns klar im Sinne der Universalität der Menschenrechte.”
Gleichzeitig stellt sie klar, dass es eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialvergangenheit brauche. Denn der Prozess der Dekolonialisierung sei noch
lange nicht abgeschlossen. Dies beziehe sich beispielsweise auch auf die im Bericht aufgegriffene Missionstätigkeit unter indigenen Gruppen, aus denen eine Verantwortung erwachse.
Der Bericht ist auf der Website des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung abrufbar.