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Wir mischen uns mit Recht ein

Veranstaltungsreihe zu 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Bread for the World
event
human rights
Gerd Altmann I Pixabay

Gerade in Zeiten, in denen viele menschenrechtliche Errungenschaften in Frage stehen und nationalistische Autokraten die Weltpolitik prägen, setzt Brot für die Welt ein Zeichen für Menschenrechte. Unter dem Titel „Wir mischen uns mit Recht ein“ organisierte das Referat Menschenrechte und Frieden 2018 eine Veranstaltungsreihe zum 70-jährigen Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und zeigte, wie aktuell und wichtig der Einsatz für Recht und Gerechtigkeit auch heute noch ist.

Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ aus dem Jahr 1948 sollte allen Menschen gleiche Rechte gewähren und Kriege verhindern. Die Erklärung wurde zur Grundlage für zahlreiche verbindliche Menschenrechtsverträge der Vereinten Nationen und prägt bis heute unser Verständnis von Menschenrechten. So sagte Toni Hancox vom Legal Assistance Center in Namibia in einem Interview mit Brot für die Welt: „Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zeigt, dass es eine Art gemeinsames Interesse daran gibt, was in der Welt passiert, dass Menschen aufstehen und in so einer furchtbaren, schwierigen Zeit für andere eintreten. Das ist inspirierend.“

Für Brot für die Welt ist dabei stets klar, dass für die Verwirklichung von Menschenrechten Gerechtigkeit, Frieden und Entwicklung untrennbar zusammengehören. So wurde in den einzelnen Veranstaltungen sowohl über politisch-bürgerliche Rechte als auch über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte diskutiert. Den Startschuss gab im Januar 2018 die erstmalige Veröffentlichung des „Atlas der Zivilgesellschaft“, der von Brot für die Welt und CIVICUS herausgegeben wird. Darin wird deutlich, dass nur in 2% aller Staaten die Bürgerinnen und Bürger in einer offenen Zivilgesellschaft leben. Zudem wurde die Situation in Ländern wie Brasilien, Honduras, den Philippinen, Aserbaidschan, Kenia und Tschad näher beleuchtet.

In den darauffolgenden Veranstaltungen wurden neben einzelnen Ländern wie Kambodscha und Südafrika auch regionale und internationale Menschenrechtssysteme unter die Lupe genommen. Allgemein ließ sich feststellen, dass die Verteidigung der Menschenrechte wieder zunehmend schwieriger wird. Die Institutionen, die Menschenrechte und Menschenrechtsverteidiger*innen eigentlich schützen sollen, geraten selbst immer mehr unter Druck. Dies liegt unter anderem daran, dass Staaten diese Institutionen nicht mehr anerkennen oder ihnen ihre finanzielle Unterstützung entziehen.

Krönender Abschluss der Reihe „Wir mischen uns mit Recht ein“ war eine Ausstellungseröffnung mit Portraits von Brot für die Welt-Partner*innen, die in Video-Interviews ihre Arbeit als Menschenrechtsverteidiger*innen vorstellten. Neun Personen aus den Ländern Mexiko, Indien, den Philippinen, Georgien, Kolumbien, Russland, Tschad, DR Kongo und Mali erläutern, für welche menschenrechtlichen Anliegen sie sich einsetzen und vor welchen Herausforderungen sie dabei stehen. Sie berichten von ihrem Einsatz für Frauenrechte, die Rechte von Wanderarbeiter*innen, das Recht auf Zugang zu Land und Nahrung, für Kinderrechte, das Recht auf Bildung und Gesundheit, die Rechte von Geflüchteten und intern Vertriebenen sowie gegen Folter und Straflosigkeit. Die Ausstellung ist in den Ausstellungskatalog von Brot für die Welt aufgenommen und steht ab Mitte 2019 zum Verleih zur Verfügung.

Viele Berichte und Interviews mit Partnern von Brot für die Welt finden sich auf der Homepage zu „70 Jahre Menschenrechte“. Auch im kommenden Jahr geht das Engagement von Brot für die Welt für Menschenrechte und Frieden weiter. Ende Januar 2019 erscheint erneut der „Atlas der Zivilgesellschaft“ und weitere Veranstaltungen folgen.

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70 Jahre Menschenrechte

Brot für die Welt

Atlas der Zivilgesellschaft

Brot für die Welt

Toni Hancox zur Allg.Erklärung der Menschenrechte

Interview | Brot für die Welt | Mai 2018

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