Brot für die Welt bringt mit der neuen Handreichung “Mit dem Smartphone auf der Flucht” Schüler*innen und jungen Menschen verschiedene Aspekte von Flucht und Asylpolitik in Deutschland näher – sensibel und auf ihre Lebenswelt bezogen.
Smartphones sind für Flüchtende unerlässlich geworden – um Kontakt zu halten, sich zu orientieren, um Geld zu überweisen und zu erhalten oder um Hilfe zu organisieren. Brot für die Welt hat diese Abhängigkeiten aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht und daraus eine Handreichung erarbeitet. So können mit jungen Menschen die Themen Flucht und Migration anschaulich und zugänglich erarbeitet werden.
Das Material fokussiert sich auf die Gefahren, durch staatliche Akteure überwacht zu werden. Denn die Signale von Smartphones können und werden genutzt, um flüchtende Menschen zu lokalisieren, sie zu blockieren (Pushbacks) oder um ihre Aufenthaltsorte zu dokumentieren. Sind sie bereits registriert, werden die Handys Geflüchteter immer häufiger konfisziert, um sie zu identifizieren und damit vermeintlich leichter abschieben zu können. Oder es werden Daten ausgelesen, mit denen fluchtunterstützende Strukturen (wie sogenannte “Schleuser”) leichter ermittelt werden sollen.
Die Handreichung basiert auf dem Dossier „Mit dem Smartphone auf der Flucht“. Daraus werden sachliche und rechtliche Beiträge für Jugendliche so zugänglich aufbereitet, dass sie es mit ihrem eigenen Lebensalltag verbinden können. Hierfür werden unterschiedliche Lerneinheiten vorgestellt, die einen sensiblen Umgang untereinander fördern und über stereotype und falsche Behauptungen zum Thema Flucht aufklären sollen. Es wird angeleitet, wie man sich intensiv mit den konkreten Herausforderungen und Gefahren auseinandersetzen kann, die Menschen begegnen, die nach Europa fliehen. Das bezieht sich insbesondere darauf, was Smartphones konkret hierfür bedeuten – was es beispielsweise bedeutet, wenn sensible Daten konfisziert werden. Dabei werden begleitend auch Hilfestellungen geleistet, um Ohnmachtsgefühlen zu begegnen und es zu ermöglichen, sich aktiv mit den Themen zu beschäftigen. Dabei soll zu jeder Zeit sensibel mit Menschen mit Fluchterfahrungen umgegangen werden.
Das Bildungsmaterial ist online und kostenfrei über die Website von Brot für die Welt abrufbar.