Was muss geschehen, damit Menschen nach gewaltsamen Konflikten wieder Vertrauen in ihre Mitbürger und staatliche Institutionen fassen? Wie können durch Krieg, Vertreibung und schwere Menschenrechtsverletzungen tief fragmentierte Gesellschaften ein gemeinsames Wertesystem, partizipative politische Strukturen und eine inklusive Identität entwickeln? Wie kann die von Gewalt geprägte Vergangenheit überwunden und eine gemeinsame Zukunft gestaltet werden? Die friedliche Transformation von Gesellschaften in Nachkriegssituationen ist zweifel-los langwierig und komplex. Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zeigen jedoch, dass Maßnahmen zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit und Rechtssicherheit, zur Wahrheitsfindung und zur Neugestaltung sozialer Beziehungen hierbei zentral sind. Der Nürnberger Gerichtshof, Wahrheitskommissionen in Chile, Argentinien und Südafrika, Reparationszahlungen an Zwangsarbeiter in Deutschland oder die Reform von Polizei und Armee in Bosnien und Herzegowina sind historische wie aktuelle Beispiele für solche Maßnahmen. Seit Mitte der 90er Jahre werden diese unter dem Begriff „Transitional Justice“ zusammengefasst. Dieses FriEnt Briefing erläutert relevante Begriffe und Konzepte, identifiziert zentrale Herausforderungen und Fragestellungen für entwicklungs- und friedenspolitische Organisationen, weist auf Spannungsfelder hin und präsentiert Handlungsansätze.
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